Donnerstag, 22. September 2011

Schule (ein bisschen)

Heute war ich das erste mal in meiner Schule. An dieser werde ich nicht der einzige Freiwillige sein. Es gibt noch einen weiteren aus Deutschland, der allerdings P.E. (Sport) unterrichtet. Dieser hat ebenfalls rote Haare.

Wir kamen beide zuerst ins Lehrerzimmer (ich denke, dass war so gegen halb zehn). So abgeschottet, wie ich es von meinen eigenen Schulbesuchen kenne, war dieses aber nicht. Es war gleich neben einem Klassenzimmer und außerdem geöffnet, so dass es einen recht offenen Eindruck machte. Von einigen Lehrern wurden wir kurz begrüßt, andere gingen ihrem weiteren Tagesgeschäft nach. Da der lehrende Unterrichtsbetrieb allerdings noch nicht gestartet ist, war das noch nicht so viel und ich sah einfach einen fröhlichen Haufen meiner zukünftigen Kollegen im Lehrerzimmer. Dort warteten wir dann etwa eine halbe Stunde und wussten nicht so recht wohin mit uns (nun gut, wir saßen). Auf einer Tafel sah ich eine Notiz an die Lehrerschaft, dass am heutigen Tag ein Lehrer-Meeting stattfinden soll. Um 9 Uhr. Aha. Das war es hier aber noch nicht.

Um kurz nach zehn Uhr gingen wir in ein anderes Gebäude. Darin war ein großer Raum, der mindestens die Bibliothek beinhaltet. Ob er noch weitere Funktionen hat weiß ich allerdings noch nicht. In diesem fand dann auch das Meeting statt. Nach und nach kamen alle Lehrer zusammen, so dass wir um 10:15 Uhr mit einem Gebet starteten. Für uns gab es auch eine Anwesenheitsliste. Wir waren insgesamt etwa 90 Lehrer (ja, man mag es kaum glauben) und manche von ihnen kamen ebenfalls neu an die Schule, so dass wir zu Beginn eine "kleine" Vorstellungsrunde machten. Der andere Mitfreiwillige und ich waren allerdings die einzigen Weißen. Bei  unserer Vorstellung gaben wir auch beide an, dass wir aus Deutschland kommen. Ob nun mancher der Kollegen auf die Idee gekommen sein mag, dass wohl alle Deutschen rothaarig sind, weiß ich nicht.

Der Headmaster sprach manche Dinge an und es gab auch Fragen vom Kollegium und Diskussionen, bei denen es mitunter recht laut wurde. So ging es unter anderem darum, dass Anwesenheitslisten geführt werden müssten und es gab eine Schweigeminute für einen verstorbenen Kollegen. Anschließend (das klingt jetzt kurz, hat aber doch 2,5 Stunden gedauert) gab es wieder ein Gebet und danach Cola & Co. und einen Meat Pie für jeden.

Morgen wird es wieder ein Meeting für alle geben (Beginn: 7 Uhr). Mein ICT-Start (Information and Communications Technology - bei uns also eher IT) wird am Montag ebenfalls mit einem Meeting sein. In diesem wird dann mit den anderen ICT-Lehrern und der ICT-Leitung besprochen, wie was ablaufen soll. Ich werde zu Beginn als ICT-Assistent für/mit einem ICT-Lehrer arbeiten. Ich denke, dass dies ein guter Einstieg ist, um zu sehen, wie was abläuft.

Beim Eintreffen an der Schule hatte uns zuerst der leitende Sportlehrer in Empfang genommen und den Mitfreiwilligen nach seinen Sport-Interessen gefragt. Meine habe ich ebenso genannt. Über mein Volleyball-Interesse war er erfreut und sagte, dass ich mich damit auch einbringen könnte. Das klang interessant, da ich hier ja eh noch nach sportlicher Betätigung suche. Nach dem Lehrer-Meeting hatte der Mitfreiwillige dann auch schon eine Besprechung mit den anderen Sportlehrern, bei dem ich auch teilnahm, da ich nichts weiter zu tun hatte. Da wurde ich dann auch wie ein Sportlehrer angesprochen, und dass ich ja dann dies oder jenes tun könnte. Nun, ich sagte, dass ich erst mal mit ICT starten möchte und dann sehen kann, in wieweit ich mich auch im Schulsport-Bereich engagieren kann.

Anschließend führte uns der Sport-Leiter ein bisschen über das Schulgelände und zeigte uns unter anderem den Sportplatz, auf dem auch versucht wurde, Rasen zu säen. Des weiteren soll noch ein neuer Basketball-Platz entstehen - auf einer Fläche, auf der bislang noch viel Grün wächst. Ein dafür benötigter Bulldozer kann zur Zeit allerdings nicht finanziert werden. Der alte Baskteball-Platz wurde nämlich bei den Bauarbeiten der Mädchen-Unterkunft arg in Mitleidenschaft gezogen, hieß es (wobei ich fand, dass es eigentlich ginge).



Hier sieht man den Sportplatz. Von hier ist er hoch bewachsen, dann wird es rasiger und dann gibt's Schotter. Das rechte Haus ist eine Jungen-Unterkunft, die für die Mädchen befindet sich im Rücken des Fotografen (ebenso der Basketballplatz).

Lassen wir uns also überraschen, wie es weitergeht.

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