Dienstag, 15. November 2011

Klingelingeling, hier kommt der Eiermann

Letzte Woche Montag war ein Muslimischer Feiertag - es war dann für alle frei (eigentlich war der am Sonntag, aber wenn ein Feiertag aufs Wochenende fällt, wird der nächste Arbeitstag freigemacht). Am Dienstag war ebenso frei (wie auch schon am Freitag davor); der Grund war hier die Midterm-Ferien. Somit hatte ich Zeit und konnte meiner Gastmutter helfen. Sie kauft einmal in der Woche Eier ein, die sie dann weiterverkauft. Beim kaufen half ich ihr.

Wir fuhren gemeinsam in einem Taxi und mit einer kleinen Kofferraum-Ladung voll mit Eierkarton-Paletten für je 30 Eier zu dem entsprechenden Handel. Dort mussten wir ca. eine Dreiviertelstunde mit vielen anderen warten, bis der Verkauf losging. Es wurde gesagt, wieviele Eier wir haben wollten, zahlten und die Paletten wurden dann nach und nach herausgebracht. Diese Eier waren jedoch auf Kunststoff-Paletten und unsere Aufgabe war es nun, die Eier auf unsere eigenen Karton-Paletten umzusetzen. Zu Beginn dachte ich, eine pfiffige Idee zu haben, und dass man es sich einfach machen könnte indem man unseren Karton auf die Kuststoff-Palette des Betriebs setzen und umdrehen könnte. Doch ging das nicht, da wir alle Eier prüfen mussten. Sie sollten mit dem dickeren Ende in die Schale gesetzt werden und die Spitze sollte nach oben schauen. Außerdem sortierten wir kaputte Eier aus (das war am Ende mindestens eine Palette) und kleine Eier kamen auf separate Paletten. 
Quasimodo lebt
Die fertig bestückten Kartons wurden alle mit einem Baum-Blatt versehen; wohl um sie zu kennzeichnen. Die Paletten wurden immer zu zehnt gestapelt und wir hatten am Ende zehn dieser Stapel, was 3000 Eier machte! 

Gleich neben uns gab es ein Tor, aus dem Mitarbeiter viele Säcke mit Mehl herausschleppten, welches dort wohl gemahlen wurde. Diese Säcke wurden auf einem Transporter verladen, unter dem sich viele alte und junge Ziegen in den Schatten gelegt hatten. Da die Tür zum Mehllager öfters aufblieb, schauten dort die Ziegen auch gerne vorbei und wurden manchmal wieder herausgescheucht um beim nächsten Mal wieder hineinzugehen :)   


Als wir mit unserer Arbeit fertig waren, warteten wir auf unseren Transportwagen, der lange auf sich warten ließ. Ich vertrieb mir die Zeit damit, weitere Ziegen- aber auch Geier-Fotos zu schießen, die dort ebenfalls zu sehen waren und zu den Hühner-Ställen hinüberschauten.

 

Der Wagen der dann kam, war ein kleiner japanischer Transporter. Darin saß der Fahrer und sein Helfer und damit waren dann auch beide Plätze belegt. Die beiden verteilten unsere Paletten auf der offenen Ladefläche und machten anschließend doch noch einmal eine kleine Lücke, damit der Helfer sich auf die Umrandung der Ladefläche setzen und seine Füße auf der Fläche absetzen konnte. Meine Gastmutter und ich zwängten uns vorne auf den einen Sitz neben den Fahrer. 

 

Zuhause wurden die Eier dann abgeladen und werden nach und nach weiterverkauft.

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